Dieses ist die zweite Operationsmethode bei einer Belastungsinkontinenz. Sie existierte vor der Technik der TVT-Einlage und war lange Zeit der Goldstandard, d.h. die OP, an der sich alles misst. Sollte neben der Harninkontinenz noch eine Blasensenkung (Cystocele) bzw. ein Defekt des Bindegewebes seitlich der Scheide bestehen, was man gut bei der gynäkologischen Untersuchung sieht, ist dieses die Methode, mit der wir Ihnen am besten helfen können, auch wenn wir hierfür einen ca. 10 cm langen Unterbauchquerschnitt machen müssen.
Der Blasenhals wird durch Haltenähte, die von der Scheide bis zu den Schambeinästen reichen, angehoben und fixiert. Dadurch werden Harnröhre und Blasenhals in eine Position gebracht, bei der eine optimale Druckübertragung für den Harnröhrenverschluss erzielt wird. Auch die Blasensenkung kann so behoben werden. Der Eingriff dauert ca. 45 Minuten und wird in Rückenmarknarkose oder Vollnarkose durchgeführt. Während der OP wird ein Katheter in die Blase eingelegt mit dessen Hilfe wir nachher ein Blasentraining machen können, denn diese muss sich erstmal wieder an ihre neue Position gewöhnen. In der Regel dauert das nicht länger als drei Tage und meist spürt man schon direkt einen Erfolg und ist trocken (kontinent).